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Presseerklärung zur Absage des Beethoven-Festspielhauses

18. Juni 2015

Der BDA Bonn-Rhein-Sieg bedauert die Projektabsage der Deutschen Post/DHL in höchstem Maße. Einmal mehr ist es in Bonn nicht gelungen, den Blick nach vorn zu richten und Einigkeit für die Zukunft der Stadt und der Region zu erzielen.

Der Deutschen Post, der Deutschen Telekom, der Postbank und allen privaten Akteuren und Sponsoren sind die Initiativen und Anstrengungen in den vergangenen acht Jahren nicht hoch genug anzurechnen. Auch der BDA Bonn-Rhein-Sieg hat den Bau des Festspielhauses von Beginn an unterstützt und begleitet, wenn auch der zuletzt auserkorene Standort nicht der Optimale war.

Mit der Absage des als nationales Projekt angelegten Beethoven-Festspielhauses hat Bonn sich vor der Kulturwelt und der Weltöffentlichkeit ohne Zweifel blamiert und an Glaubwürdigkeit verloren. Nach zwei international hochkarätig besetzten Architektenwettbewerben, von denen der erste ohne klare Aussage zur Beethovenhalle zum Scheitern verurteilt war, ist die nun endgültige Absage nicht zu vermitteln. Bonn hat die Chance vertan, ein herausragendes Architektur-Highlight mit hohen Synergieeffekten für die städtebauliche Entwicklung des Umfelds nahezu geschenkt zu bekommen.

Nun ist es an den Gegnern eines Festspielhauses aufzuzeigen, wie und wo die Stadt Bonn das Beethovenjahr 2020 gestalten will und wie in der Beethovenhalle der Kompromiss zwischen Anspruch an die Eigenschaften eines Konzerthauses und den Vorstellungen der Denkmalpflege aussehen kann.

Nikolaus Decker und Ralph Schweitzer
BDA Bonn-Rhein-Sieg