Foto: Wolfgang Fallier, Poppenhausen

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018

Hochschule Fulda, Labor-, Unterrichts- und Verwaltungsgebäude

Fulda

Foto: Wolfgang Fallier, Poppenhausen

Hochschule Fulda, Labor-, Unterrichts- und Verwaltungsgebäude

Fulda
Projekt
Hochschule Fulda, Labor-, Unterrichts- und Verwaltungsgebäude
Architekt
Sturm und Wartzeck Architekten BDA Innenarchitekten, Dipperz / Baufrösche Architekten und Stadtplaner, Kassel
Bauherr
Land Hessen

Der neu angelegte Campus der Hochschule Fulda wird durch das Gebäude an der Moltkestraße im Süden abgeschlossen. Mit seiner äußeren Erscheinung und Materialität reagiert es auf die neuen zentralen Campusbauten aus dem Jahr 2012. Insbesondere die erneute Verwendung des Kirchheimer Kalksteins als Fassadenbekleidung bindet den Baukörper in den Kontext ein. Das Gebäude zeichnet sich durch seine unterschiedlichen Nutzungseinheiten aus. Im Erdgeschoss befindet sich neben einem großen Vortragsraum ein Labor für Lebensmitteltechnik. Im ersten Obergeschoss sind technische Labore der Elektrotechnik und Büros für Lehrkräfte zu finden. Das zweite Obergeschoss ist für das Präsidium der Hochschule vorgesehen, neben den Büros und ihren Vorzimmern wird das Angebot um einen großen Besprechungsraum ergänzt. In dem sehr kompakten Baukörper auf nahezu quadratischem Grundriss sorgt eine zentrale Erschließungshalle für kurze Wege und zugleich Orientierung und natürliche Belichtung im Gebäudeinneren.

www.baufroesche.de

www.sturm-wartzeck.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018 – Simon-Louis-du-Ry-Plakette

Jury 2018

  • Moritz Kölling, Architekt BDA, Bad Vilbel, stellv. Vorsitzender BDA Frankfurt
  • Birgit Ochs-Koffka (FAZ)
  • Maria Pfitzner, Architektin BDA, Hannover
  • Matthias Schmidt, Architekt BDA, Weimar
  • Prof. Kerstin Schultz, Architektin BDA, Reichelsheim

Juryurteil

Der solitäre Baukörper lässt architektonisch geschickt die Wohnbebauung in das Hochschulgelände übergehen. Seine steinerne Fassade aus Muschelkalk schafft den direkten Bezug zur Materialität und Fassadenstruktur der zentralen Hochschulneubauten und markiert damit die Zugehörigkeit sowie den Zugang zum Campusgelände. Das Gebäude wird über ein zentrales, skulpturales Atriumtreppenhaus erschlossen. Die freitragende Treppe erschließt kunstvoll die zum Atrium hin offenen Flure, ihre Treppenpodeste werden zu Galerie- und Begegnungsplateaus. Der räumlich begrenzte, tageslichtdurchflutete Atriumraum ist handwerklich exzellent ausgeführt und öffnet durch die abstrakte künstlerische Gestaltung seiner weißen Brüstungswände den Blick in den Raum und nach oben. Im wohltuenden Kontrast dazu stehen die hölzernen Böden und das greifbare hölzerne Inlay der Treppenläufe. Das Laborgebäude überzeugt durch seine stadträumliche und innenräumliche Qualität und schafft einen vorbildlichen Campusbaustein.